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St. Martin (deutsch) |
Reformationstag | 31.10.2025 |
Allerheiligen | 01.11.2025 |
Allerseelen | 02.11.2025 |
Martinstag | 11.11.2025 |
Volkstrauertag | 16.11.2025 |
Buß- und Bettag | 19.11.2025 |
Totensonntag | 23.11.2025 |
Wenn am Abend des 11. November - wie in jedem Jahr - wieder Kinder mit Laternen durch die Städte ziehen und dazu Lieder singen, so erinnern sie mit diesem Brauch an den Heiligen Martin von Tours, der am 11.11. im Jahre 397 beigesetzt wurde.
Geboren als Heide, vermutlich um 316 im heutigen Ungarn als Sohn eines römischen Offiziers, weicht sein Werdegang doch signifikant von üblichen Lebensläufen jener Zeit ab. Kraft Gesetz zum Wehrdienst verpflichtet und durch Geburt Spross eines Soldaten, scheint es für ihn vorgezeichnetes Schicksal zu sein, sein Leben dem Kampfe zu widmen - und zunächst spricht alles dafür.
Zwar lässt er sich bereits im Alter von 10 Jahren in den Kreis der Taufanwärter aufnehmen, das sogenannte Katechumenat, meldet sich jedoch mit 15 Jahren auf Wunsch seines Vaters zur Reiterei. Er bringt es rasch bis zum Offizier und wird später nach Frankreich versetzt. Bereits damals zeichnet er sich durch asketische Lebensweise aus - er lebt bescheiden und spendet an die Armen, so viel ihm möglich ist. Eine Begebenheit im winterlich kalten Amiens drei Jahre später bewirkt dann einen Sinneswandel in ihm.
Dort soll ihm am Stadttor ein Bettler begegnet sein, der außer ein paar Lumpen nichts auf dem Leibe trug und vor Kälte zitterte. Martin zerschneidet spontan seinen Mantel und gibt ihm die Hälfte, worauf ihm Christus in der folgenden Nacht im Traum erscheint, der zu seiner Engelsschar sagt: "Sehet, das ist der noch nicht getaufte Katechumen Martin. Er war es, der mir den Mantel geschenkt und die Liebestat vollbracht hat".
Daraufhin lässt Martin sich taufen, scheidet aus dem Militärdienst aus und wird ein Schüler des Bischofs Hilarius von Portiers. Dort betätigt er sich als Exorzist und zieht sich zunächst aus der Öffentlichkeit zurück. Nach dem Tode Hilarius wünscht das Volk den allseits beliebten Mann zu seinem Nachfolger, Martin allerdings hält sich dessen für nicht würdig und will seine Abgeschiedenheit nicht verlassen.
Der Legende zufolge versteckt er sich in einem Gänsestall, wird jedoch durch das Schnattern der aufgeregten Gänse verraten. Gegen seinen Willen bringt man ihn nach Tours und wählt ihn zum neuen Bischof. Daraufhin gründet Martin von den Stadtmauern ein Kloster und nutzt bis an sein Lebensende die ihm von Gott verliehene Gabe, Menschen zu bekehren und zu heilen.
Sein Wirken ehren wir heute durch die Martinsumzüge und das Martinssingen im Anschluss daran. Die heute bekannte Martinsgans hat Ihren Ursprung wohl zum Teil in der Martinslegende, andererseits aber auch darin, dass St. Martin traditionell der Tag für die Ablieferung des Zehnten gewesen ist, also der Pacht - und diese konnte durchaus in Form einer Gans entrichtet werden.
Und weil der 11. November den Beginn der 40-tägigen, vorweihnachtlichen Fastenzeit markiert, ist das auch der Grund, weshalb die neue Karnevalssession an diesem Tage ausgerufen wird: Einmal noch reichlich essen, fröhlich und ausgelassen sein!
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