André-Hubert Fournet wurde im Jahre 1752 in dem französischen Städtchen Maillé geboren. In seiner Jugend galt er als schwieriges Kind. So lief er aus dem Kolleg davon und blieb auch während seines Studiums lange Zeit erfolglos. Plötzlich von einem Tag zum anderen fühlte er sich jedoch zum Priester berufen. Nun studierte er voller Erfolg und wurde schließlich Pfarrer seines Heimatortes. Hier benahm sich der verwöhnte Sohn aus gutem Hause allerdings immer noch wie ein feiner Herr. Erst als er einem Bettler begegnete und diesem ein Almosen verweigerte, ging der junge Priester - nachdem der Bettler den Hochmut des Priesters kommentiert hatte - in sich und erkannte, wie falsch und hohl seine bisheriges Leben gewesen war. So beschloss er, sein gesamtes persönliches Eigentum an Bedürftige und Arme zu verschenken. Er selbst lebte von da an ärmer als die Ärmsten. Während der Französischen Revolution weigerte er sich, den Eid auf die Konstitution zu leisten und musste deshab im Jahre 1792 nach Spanien fliehen. Er konnte allerdings nach dem Sturz von Robespierre in die Heimat zurückkehren und ging weiter seiner Arbeit als Seelsorger nach. Später gründete er aus Sorge um die Hilfsbedürftigen - unterstützt von der Ordensfrau Elisabeth Bichier - die Kongregation der "Kreuztöchter vom heiligen Andreas", die allgemein "Andreas-Schwestern" genannt werden. Dieser Orden kümmert sich vor allem um die Pflege der Kranken und die Fürsorge der Armen. Der Ordensgründer starb im Jahre 1834.
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