Angelika von Foligno, die später als Mystikerin und Visionärin bekannt geworden ist, stammte aus einer Adelsfamilie. Bereits in frühen Jahren wurde sie mit einem wohlhabenden Bürger verheiratet und stand bald - nicht zuletzt wegen ihres angenehmen Äußeren - im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens ihrer in Italien gelegenen Heimatstadt Foligno. Aber im Laufe der Zeit kamen der jungen Frau mehr und mehr Zweifel, ob dieses Leben des oberflächlichen Genießens und Repräsentierens ihr die gewünschte Erfüllung bringen könnte. Als sie - durch den Tod ihres Ehemannes und ihrer geliebten Mutter - plötzlich zwei ihr nahe stehende Menschen verloren hatte, beschloss sie, ihr bisheriges Leben grundlegend zu ändern. So wurde Angela - inzwischen 40 Jahre alt - Franziskanerterziarin. Von da an war ihr Leben nur noch von Gebet und selbstlosem Dienst am Nächsten erfüllt. Als Angela bald auch von Krankheiten und Schmerzen heimgesucht wurde, ertrug sie diese mit großer Geduld und unerschütterlichem Gottvertrauen. Visionen, die sie später bekam und in denen ihr Christus als Lichtgestalt erschien, kommentierte sie mit den Worten: "Ich sah Gott, aber fragst du, was ich sah, so sage ich nur, ich sah I h n - Ich sah eine Fülle von Klarheit und Licht, die mich so erfüllte, dass ich nicht imstande bin, es mit Worten auszudrücken..." Sie starb im Jahre 1309.
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