Athanasius, der als "Säule der Kirche" bezeichnet wurde und den Beinamen "der Große" trug, gilt als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des christlichen Altertums. Er war Patriarch von Alexandria und wirkte auch als Kirchenlehrer. Er war in Alexandria um das Jahr 295 als Sohn christlicher Eltern geboren worden. Als junger Mann war er für einige Jahre Schüler des "Mönchsvaters" Antonius (siehe 07.01.). Später war er Diakon des Patriarchen Alexander (siehe 18.04.) und nahm im Jahre 325 am berühmten und richtungweisenden Konzil von Nicäa teil. Diese Ereignis beeindruckte ihn tief und prägte ihn sein ganzes Lebens lang. Von diesem Zeitpunkt an begann er gegen die Arianer zu kämpfen, für die Christus nur ein außergewöhnlicher Mensch, aber nicht Gottes Sohn war. Dieser Kampf beherrschte sein gesamtes weiteres Leben und verschaffte ihm auch unsagbares Leid. Im Jahre 328 - nach dem Tode des Patriarchen Alexander - trat Athanasius dessen Nachfolge an und wurde damit Oberhaupt der ägyptischen Kirche. Während der folgenden 38 Jahre wurde er von den Arianern insgesamt fünfmal vertrieben. Dabei fand er in den Jahren 335 bis 337 Aufnahme bei Bischof Maximin in Trier. Trotz der Mühen, die er während der langen Verbannungen zu erdulden hatte, blieb Athanasius unbeugsam bei der Auffassung des Konzils von Nicäa und hielt an dem Glauben von der Göttlichkeit Jesu fest. Schließlich konnte Athanasius im Jahr 366 nach Alexandria zurückkehren und bis zu seinem Tod im Jahre 373 ungestört arbeiten. Durch seine zahlreichen Schriften und durch seinen Kampf um die Anschauung, dass Christus Gottes Sohn sei, blieb er bis in unsere Zeit unvergessen.
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