Augustin war Erzbischof von Canterbury. Er gehörte zunächst zu den 40 Mönchen, die von Papst Gregor dem Großen im Jahr 596 als christliche Missionare nach Britannien geschickt worden waren. In Kent, dem zu jener Zeit größten Teilkönigreich auf angelsächsischem Boden, wurden die Missionare von dem - mit der christlich fränkischen Prinzessin Bertha verheirateten - König Edelbert gastfreundlich aufgenommen. Ihre Missionsarbeit war bald sehr erfolgreich. Dies lag jedoch nicht allein daran, dass die fremden Priester von der christlichen Königin maßgebliche Unterstütztung erhielten. Es war auch das Verdienst von Augustin, der - nachdem er zum Erzbischof von Canterbury ernannt worden war - verboten hatte, die heidnischen Göttertempel und Kultstätten zu zerstören, sondern anodnete, sie zu erhalten und lediglich in christliche Gotteshäuser umzugestalten. Ebenso war er bestrebt, germanische und keltische Elemente in die christliche Religionsausübung zu integrieren. So scheint wohl letztlich gerade diese Toleranz und Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Religionen eine der Hauptursachen für die großen Erfolge der christlichen Missionare gewesen zu sein. Der erfolgreiche "Apostel Englands" starb um 604 in Canterbury, das gerade Bischofsstadt geworden war.
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