Ägidius war ein vornehmer Grieche, der aus Athen stammte und von dort in die Camargue im heutigen Frankreich gelangt war. Hier soll er viele Jahre als Einsiedler gelebt haben. Nach der Legende soll ihn in jener Zeit eine Hirschkuh genährt haben. Als der Westgotenkönig Wamba in dieser Gegend auf der Jagd war und versuchte, dieses Tier zu erlegen, soll sein Pfeil jedoch das Ziel verfehlt und stattdessen Ägidius getroffen und verletzt haben. Als Wiedergutmachung seiner Schuld erlaubte daraufhin der schuldbewusste Monarch dem Verletzten, nach seiner Genesung ein Kloster zu gründen. So entstand bald darauf um das Jahr 680 als Gründung des ehemaligen Einsiedlers die Benedktinerabtei St. Gilles, als deren erster Abt Ägidius bis zu seinem Tod wirkte. Das Kloster entwickelte sich später - bis zu seiner Zerstörung im 16. Jahrhundert während der Hugenottenkriege - zu einem berühmten Wallfahrtsort.
Wollen Sie auf Ihrer Webseite einen Link zu uns setzen? Bauen Sie einfach folgenden HTML-Code ein: