Bartholomäus war ein Apostel. Sein ursprünglicher Name lautete vermutlich Nathanael. Er stammte wohl aus Kana in Galiläa. Als der Apostel Philippus ihn einst zu Jesus geführt hatte, soll dieser den neuen Jünger mit den Worten begrüßt haben: "Seht, ein wahrer Israelit, an dem kein Falsch ist." Nach Jesu Tod und Auferstehung machte sich Bartholomäus auf, um als Wanderprediger durch Armenien, Mesopotamien und Indien zu ziehen. Da er die Fähigkeit gehabt haben soll, "Besessene" zu heilen, genoss er bald hohes Ansehen und große Berühmtheit. Es wurde berichtet, dass der Apostel einst sogar die Tochter des Königs von Armenien wieder gesund gemacht haben soll. Die Tatsache, dass die ganze armenische Königsfamilie christlich wurde, wird hierauf zurückgeführt. Im Übrigen heißt es von den Armeniern, dass sie das erste Volk waren, das in seiner Gesamtheit christlich wurde. Bartholomäus starb jedoch als Märtyrer. Der Bruder des Königs und seine heidnische Partei sorgten für die Gefangennahme das Apostels. Der Gefangene wurde sodann zur "persischen Todesstrafe" verurteilt. Ihm wurde bei lebendigem Leib die Haut abgezogen, dann wurde er ans Kreuz geschlagen. Der Apostel ist Patron des Bistums Lüttich sowie der Metzger, Schneider, Buchbinder, Bauern, Winzer, Hirten, Sattler, Gerber, Schuhmacher, Stuckateure und Helfer gegen Zuckungen und Nervenkrankheiten. Bauernregeln: "Sankt Bartholomä treibt das Korn in die Höh'." "Wie sich das Wetter am Bartheltag stellt ein, so soll es den ganzen September sein." "Bartholomä, wer Korn hat, der säe, wer Gras hat, der mähe, wer Hafer hat, der reche, wer Äpfel hat, der breche." "Zu Sankt Bartholomä geht man im Sommer in die Kirche und im Herbst wieder hinaus." "Bartholomäus pflücket die Nuß." "Am Bartheltag bau's Korn, und warte nicht bis morg'n." - "Bartholomä, wenn's regnet, o weh." "Bleiben Störche und Reiher noch nach Bartholomä, dann kommt ein Winter, der tut uns nicht weh."
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