Bernadette Soubirous wurde im Jahre 1844 in der, nahe der spanischen Grenze gelegenen Stadt Lourdes geboren. Sie war ein zartes, häufig kränkelndes Mädchen, das mit ihrer Familie in einer heruntergekommenen Mühle in bitterster Armut aufwuchs. Im Februar des Jahres 1858 sammelte Benadette, die inzwischen 14 Jahre alt war, zusammen mit ihrer Schwester und einer Freundin Holz in einem in der Nähe befindlichen Wäldchen. Sie war - da sie an Asthma litt - hinter den anderen zurückgeblieben, als sie plötzlich ein Rauschen wahrnahm und entdeckte, dass sich die Büsche vor der nur wenige Meter entfernten Höhle Massabielle heftig hin- und herbewegten. Im gleichen Augenblick erschien ihr dann in der Grotte - was sich, wie sie später berichtete, auch in den folgenden fünf Monaten noch weitere Male ereignet haben soll - eine weiß gewandete Frauengestalt von großer Schönheit, die einen Rosenkranz in den Händen hielt. Nach Bernadettes Schilderung soll die "schöne Dame", wie die Erscheinung lange Zeit von Bernadette genannt wurde, dann zu dem Mädchen gesprochen und ihr aufgetragen haben, dass an dieser Stelle eine Kapelle erbaut werden sollte. Im Übrigen sollte Bernadette die Mensche dazu aufrufen, Buße zu tun. Als Bernadette auch noch die Worte der schönen Dame vernahm, "Geh an die Quelle, trink daraus und wasch dich damit", konnte das Mädchen zwar keine Quelle entdecken, grub aber im Boden und sah, wie an der Stelle plötzlich klares Wasser hervor sprudelte. Später sollen durch das Quellwasser viele Menschen auf wundersame Weise geheilt worden sein. So soll ein dreijähriger, lahm geborener, schwerkranker Junge, der von seiner Mutter in das Wasser der Quelle getaucht wurde, wenige Tage später plötzlich in der Lage gewesen sein, zu gehen. Und ein blindes Mädchen, das sich mit dem Wasser der Quelle die Augen benetzt hatte, soll plötzlich vermocht haben, zu sehen. Innerhalb kurzer Zeit war der Name des Ortes Lourdes und die Nachrichten von der Heilkraft des Quellwassers in aller Munde. Für Bernadette Soubirous, die wiederholt als Lügnerin und Phantastin beschimpft, verspottet und bedroht wurde, begann nun jedoch eine schwere Zeit. Sie wurde von der Polizei verhört, Ärzte untersuchten ihren Geisteszustand, ja sogar der Ortspfarrer misstraute ihr. So versuchte Bernadette, nachdem sie ihre letzte Erscheinung in der Grotte im Juli 1858 erlebt hatte, wieder ein ganz normales Leben zu führen, und sprach fortan nie mehr über das, was ihr in der Grotte geschehen war. Schließlich trat sie - auch um der Neugier der Touristen und der Journalisten zu entgehen - im Jahre 1866 in das Kloster der Kranken- und Schulschwestern in Nevers ein. Von da an setzte sie sich - die selber ständig unter Schmerzen zu leiden hatte - nur noch für die Betreuung der Kranken ein, bis sie erst 35-jährig im Jahre 1879 starb.
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