Bernhard Letterhaus gehörte als Abgeordneter der Zentrumspartei dem Deutschen Reichstag an. Außerdem war er Verbandssekretär der Katholischen Arbeitervereine Westdeutschlands. Bereits vor 1933 setzte er sich dafür ein, mit den katholischen Arbeitervereinen gegen die nationalsozialistische Weltanschauung zu wirken. Er war in seinem Bemühen zunächst auch recht erfolgreich. Im Jahre 1942 übernahm er eine Aufgabe in der Presseabteilung des Oberkommandos der Wehrmacht, nutzte die Funktion aber auch, um im Geheimen aktiv in der Widerstandsbewegung gegen Hitler mitzuwirken. Nach dem Scheitern des Attentats vom 20.Juli 1944 verhaftete man den bis dahin nicht als Widerstandskämpfer verdächtigten christlichen Politiker. Nach einem demütigenden kurzen Prozess vor dem Volksgerichtshof unter dem berüchtigten NS-Richter Roland Freisler wurde er zum Tode verurteilt und 1944 hingerichtet. Die Tatsache, dass die Attentäter ihn in einer nach-nationalsozialistischen Regierung als Minister vorgesehen hatten, wurde ihm dabei wohl zum Verhängnis.
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