Bernhardin von Siena wurde im Jahre 1380 in Massa-Carrara in der Toskana geboren. Er war außergewöhnlich begabt und galt als "Wunderkind". Als er 11 Jahre alt war, begann er sein Universitätsstudium. Bereits im Jahre 1397 - er war inzwischen 17 jahre alt geworden - schloss er sein Studium ab. Nun standen dem jungen Mann alle Türen zu einer erfolgreichen Karriere offen. Als noch im selben Jahr in Siena eine Pestepidemie ausbrach, fühlte sich der junge Gelehrte und Christ jedoch dazu verpflichtet, in solchen Zeiten der Not Kranken und Sterbenden beizustehen. In der Folge seiner Fürsorge - die Seuche war zwar bereits weitgehend abgeklungen - erkrankte Bernardino selbst schwer. Monatelang schwebte er zwischen Leben und Tod. In dieser schweren Zeit kam er zu der Überzeugung, Franziskanermönch zu werden. Sobald er genesen war, nahm er im Jahre 1402 das Ordenskleid der „Minderbrüder“ entgegen. Einige Jahre später begann er, ab 1417 als Volksmissionar und Bußprediger durch ganz Italien zu ziehen und die Menschen aus ihrer religiösen Gleichgültigkeit und Trägheit aufzurütteln. Es scheint so, dass Berhardino auf seine Mitmenschen großen Eindruck gemacht hat. So schrieb ein Zeitgenosse über ihn: „Er war klug und geistreich, heiter und liebenswürdig im Umgang mit den Menschen, klar und überzeugend in der Sprache. Es gelang ihm, das einfache Volk ebenso zu ergreifen wie die Gebildeten zu fesseln.“ Allerdings blieb er in seinen wiederholten Bemühungen um eine Wiedervereinigung der römischen und der griechischen Kirche weniger erfolgreich. Der außergewöhnliche Prediger und Volksmissionar starb im Jahre 1444. San Bernardino ist Schutzheiliger gegen Heiserkeit, Brust- und Lungenkrankheiten und Blutungen.
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