Bruno der Kartäuser ist Gründer des strengsten aller Orden gewesen. Zwanzig Jahre lang hielt er Unterricht an der Domschule in Reims, seine Schüler waren begeistert von ihm. 1067 scheiterte die Wahl zum Erzbischof von Reims, weil ein Kandidat des französischen Königs das Amt erkaufte. Enttäuscht und verbittert, legte der angesehene Theologe und Pädagoge alle seine Ämter nieder und zog sich 1082 in die Einsamkeit zurück. Sein früherer Schüler Bischof Hugo von Grenoble schenkte dem Heimatlosen ein abgelegenes Waldgebiet bei Grenoble. Bruno zog sich mit sechs Gefährten dorthin zurück. Unter großer Anstrengung wurde ein Teil des Waldes gerodet und der Grundstein für das erste Karthäuserkloster "La Grande Chartreuse" gelegt. Es bestand zuerst nur aus einem kleinen Bethaus mit sechs Einzelzellen. Somit war 1084 der Kartäuserorden gegründet. Die Kartäuser sind der strengste christliche Orden. Zu den üblichen Gelübden kommen noch das Verbot, Fleisch zu essen, täglich Stunden Gebet und geistliche Übungen, einmal in der Woche bei Brot und Wasser fasten, Einsamkeit und fast ständiges Schweigen. Der Karthäuserorden wurde erst 1176 vom Papst bestätigt.
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