Dominikus war der Gründer des Dominikanerordens. Er wurde um 1170 als Domingo Guzmán, in Kastilien (Spanien) geboren und genoss dort eine hervorragende schulische Ausbildung. Nach einer längeren Phase des Suchens nach dem Sinn des Lebens ließ er sich zum Priester weihen. Bald brach er an der Seite von Bischof Diégo von Azevedo zu einer Reise nach Rom auf und gelangte dabei im Jahre 1206 nach Südfrankreich. Es war die Zeit, als die Einheit der abendländischen Kirche insbesondere durch die Lehren der Albigenser und Waldenser bedroht wurde. Die allgemeine Orientierungslosigkeit und Gehässigkeit, die der junge Priester hier vorfand und von der er sich abgestoßen fühlte, erweckten in ihm bald den Wunsch, hier als Missionar zu vermitteln und den Hass zu besiegen. Nach seiner festen Überzeugung konnten nicht Gewalt, sondern nur gegenseitige Achtung und das eigene gute Vorbild eine Versöhnung bringen.. Er setzte die Idee in die Tat um und gründete zusammen mit Bischof Diégo in der Nähe von Toulouse eine Missionsstation. Dominikus und seine Gefährten - demütig, einfach und gekleidet wie Bettler - zogen von nun an Tag für Tag durch die Dörfer und Städte. Das bescheidene Auftreten der Brüder und ihre berührenden Predigten bewegten viele "verirrte Schäflein", wieder in den Schoß der Kirche zurückzukehren. Dem Missionar aus Spanien gelang es mit großer Liebe zu den Menschen und einem erstaunlichen Einfühlungsvermögen, immer mehr die Herzen der Franzosen zu gewinnen. So entstand mit der Missionsstation in Südfrankreich die Keimzelle des Prediger- und Bettelordens der Dominikaner. Erklärtes Ziel des neuen Ordens war es, die Kirche gegen alle Angriffe von außen zu verteidigen und bereits Verlorenes zurückzugewinnen. Der neue Predigerorden, der bald auch ein Seelsorgeorden wurde, breitete sich mit Windeseile bald über ganz Europa aus. Doch es war Dominikus nicht vergönnt, lange die Erfolge seiner Gemeinschaft mitzuerleben. Im Jahre 1221 während einer Missionsreise in Bologna (Italien), wo er auch seine letzte Ruhestätte fand, starb er bereits sechs Jahre nach der Ordensgründung. Bauernregeln: "Wird's an Dominik sehr heiß, dann bleibt der Winter lange weiß." - "Zu Sankt Dominik wachsen die Rüben dick." - "Hitze an Dominikus, ein strenger Winter kommen muß."
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