Edith Stein wurde 1891 als Tochter strenggläubiger jüdischer Eltern in Breslau (Schlesien) geboren. Nach ihrem Philosophiestudium und dem Erwerb des Doktortitels war sie für einige Jahre als Mitarbeiterin des berühmten Philosophen Edmund Husserl an der Universität Freiburg im Breisgau tätig. Hier wurde sie von der Lektüre christlicher Schriften, vor allem von einer Lebensbeschreibung der hl Theresia von Ávila, stark beeinflusst und sie beschloss, katholisch zu werden. So ließ sie sich, inzwischen 31 Jahre alt, taufen. Sie arbeitete in den folgenden Jahren zunächst als Dozentin und Lehrerin. Dann trat Edith Stein - trotz der Schuldgefühle ihrer alten Mutter gegenüber - im Jahre 1933 in das Kloster der Karmelitinnen in Köln ein. Auch Ediths jüngere Schwester Rosa folgte 1936 - nach dem Tod der Mutter - ihrem Beispiel. - Als nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten die Juden in Deutschland geächtet und verfolgt wurden, emigrierten die beiden Schwestern, um die Mitschwestern in Köln nicht zu gefährden, in das niederländische Kloster Echt. Aber auch die Niederlande blieben vom nationalsozialistischen Rassenwahn nicht mehr lange verschont. Als Edith Stein gerade an einem Buch über Johannes vom Kreuz, den Reformator des Karmeliterordens, arbeitete, wurden sie und ihre Schwester am 2. August 1942 von der Gestapo abgeholt. Nur fünf Tage später sind die beiden Ordensfrauen - ihrer jüdischen Abstammung wegen - ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert worden. Zwei Tage später wurden sie mit einer Gruppe anderer jüdischer Christen in der Gaskammer getötet.
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