Elfrieda von Whitby war die Tochter des angelsächsischen Königs Oswin, der sie auf ein Gelübde hin bereits als kleines Mädchen ins Kloster Whitby gebracht hatte. Hier wuchs sie bei den Schwestern auf, lernte von ihnen Lesen und Schreiben, sang, malte und fertigte schöne Handarbeiten an. Als 30-Jährige wurde Elfriede zur Äbtissin gewählt. Ihr freundliches Wesen und ihre große Liebe zu den Mitmenschen sprachen sich bald im Lande herum, so daß immer wieder Arme und Notleidende an die Klosterpforte kamen und um Nahrung und Kleidung baten. Kein einziger der Bittsteller wurde weggeschickt, ohne zuvor Almosen erhalten zu haben. Denn in den Hilfesuchenden und Verlassenen erkannte die Äbtissin Christus. Die bescheidene Frau litt besonders darunter, dass sie - obwohl sie die ältesten Kleider trug, bedürfnisloser lebte als jede einfache Schwester und sich selbst als Schwester der Armen fühlte - von allen nach wie vor "das Königskind" genannt wurde. Die beliebte und hoch geachtete Wohltäterin starb, etwa 60 Jahre alt, im Jahre 714 in ihrem Kloster.
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