Gallus war einer der zwölf Mönche, die um das Jahr 550 als Missionare gemeinsam mit Kolumban (siehe 23.11.) aus Irland auf das europäische Festland gekommen waren. Die Mönche missionierten zunächst in Gallien, bevor sie zu den Alemannen in das Gebiet der Alpen kamen. Sie waren mit ihren Predigten jedoch wenig erfolgreich. Deshalb zog Kolumban nach Italien weiter. Gallus hingegen blieb - da seine Gesundheit angeschlagen war - im Gebiet der Alpen zurück. Er baute sich hier in einer einsamen Gegend südlich des Bodensees eine Klause. Es dauerte nicht lange, da war der Einsiedler zu einem begehrten Ratgeber für das Volk geworden. Als man ihm deshalb wiederholt antrug, Bischof oder Abt zu werden, lehnte er immer wieder ab. Er war - so wie er lebte - glücklich und zufrieden und zog es vor, weiter in seinem Wald zu bleiben, wo sich inzwischen eine Schar Gleichgesinnter um ihn gesammelt hatte. Er starb im Jahre 640. Später entstand über dem Grab des Einsiedlers die Abtei St. Gallen. Und in der Folge wurden auch die sich hier entwickelnde Stadt und ein Kanton nach ihm benannt. Bauernregeln: "Gießt Sankt Gallus wie ein Faß, so ist der nächste Sommer naß. Ist er aber trocken, folgt vom Sommer noch ein Brocken." "Sankt Gall' treibt die Kuh in den Stall." Um den Sankt Gallus-Tag, den Nachsommer man erwarten mag." "Bis Sankt Gallus müssen alle Früchte aus dem Garten in den Keller." "Auf Sankt Gallus Tag muß der Apfel in den Sack." "Zu Sankt Gallen muß der Apfel fallen." "Auf den Tag Sankt Gallus, die Weidekuh in den Stall muß."
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