Hermann Joseph von Steinfeld stammte aus Köln, wo er um 1150 als Sohn armer Handwerker geboren wurde. Nach der Legende soll sich Hermann als kleiner Junge einmal vor einer Marienstatue hingekniet haben. Er hatte gerade einen schönen Apfel bei sich und wollte diesen dem Kind auf dem Arm der Gottesmutter schenken. Der Jesusknabe soll daraufhin seinen Arm ausgestreckt und den Apfel freudig entgegen genommen haben. Als junger Mann erlernte Hermann - der spätere Mystiker und begnadete Seelenführer - zunächst das Uhrmacherhandwerk. Er fühlte sich jedoch zum Priester berufen und beschloss, in das Prämonstratenser-Stift Steinfeld in der Eifel einzutreten. Allerdings war das Klosterleben für ihn gerade in der Anfangszeit mit einer großen Enttäuschung verbunden. Da der Abt ihm das Amt des Speisenmeisters übertrug, blieb Hermann für Gebet und geistliche Übungen nur selten ausreichend Zeit übrig. Als er eines Tages begann, sich darüber auch im Gebet bei der Gottesmutter zu beklagen, soll diese ihm daraufhin geantwortet haben: „Wisse, dass du mir nichts Angenehmeres tun kannst, als deinen Brüdern in aller Liebe zu dienen.“ Daraufhin diente Bruder Hermann fortan, ohne zu klagen und wurde schließlich - als Lohn für seine Dienste an der Klostergemeinschaft - zum Sakristan ernannt. Von nun an lebte er in einer anderen Welt. Er begann, innige Hymnen zu schreiben, wurde oft von Visionen heimgesucht, die er jedoch seinen Mitbrüdern nicht preigeben wollte, sondern geheim hielt. Er fastete, betete und durchwachte ganze Nächte. So hatte sein Leben schließlich doch noch die Erfüllung gefunden, die er immer gesucht hatte. Er starb - dieser Welt bereits entrückt - im Jahre 1252. Hermann von Steinfeld ist Patron der Uhrmacher sowie der Mütter und Kinder.
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