Hermine von Echternach stammte aus einer Familie, die dem fränkischen Hochadel angehörte. Sie war mit einem reich begüterten und einflussreichen Pfalzgrafen verheiratet. Nachdem ihr Ehemann gestorben war, setze sich die gottesfürchtige Frau fortan fast ausschließlich für Werke der Wohltätigkeit ein. Außerdem unterstützte sie mit unermüdlichem persönlichen Einsatz die Christianisierung der Germanen. Im 7. Jahrhundert, als der fränkische Adel schon weistgehend dem Christentum angehörte, war die einfache Bevölkerung - besonders östlich des Rheins - noch überwiegend mit der alten Götterreligion verbunden. Das ermöglichte es der verwitweten Pfalzgräfin, bei der Gründung des ersten angelsächsischen Missionsstützpunktes auf dem Kontinent eine bedeutende Rolle zu übernehmen. Sie schenkte dem bei den Germanen tätigen Missionar Willibrord einen Teil ihres um Echternach, im heutigen Luxemburg gelegenen Besitzes. Hier errichtete dieser bald ein Kloster, das sich für ihn und seine Gefährten im Laufe der Zeit mehr und mehr zu einer bedeutenden Missionszentrale entwickelte. Hermine von Echternach trat später in das bei Trier gelegene Kloster Oeren ein und wurde schließlich dessen Äbtissin. Hier starb die hoch angesehene Frau um das Jahr 708. Das Kloster wurde später nach der Heiligen St. Hirminen umbenannt.
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