Isidor von Sevilla, der später den Beinamen "Lehrmeister Spaniens" erhielt, gilt als der letzte abendländische Kirchenvater und als einer der gebildetsten Männer seiner Zeit. Seine Schriften hatten wegweisende und insbesondere große kirchenpolitische Bedeutung für die folgenden Jahrhunderte. Er war Erzbischof von Sevilla und verfasste aber nicht nur theologische Schriften. Auf ihn gehen auch zahlreiche wissenschaftliche Werke zurück, von denen eine Art Enzyklopädie und eine Geschichte der Westgoten die bekanntesten sind. Während seiner 35 Jahre dauernden Amtszeit setzte sich Isidor unermüdlich für das Wohl der spanischen Kirche ein. So ließ er Schulen und Bibliotheken errichten und kümmerte sich um eine bessere Ausbildung der Geistlichen, für die es zu jener Zeit noch keine festen Richtlinien gab. Außerdem berief er mehrere Synoden ein. Im Übrigen war es zum großen Teil auch sein Verdienst, dass sich in einem zähen und langwierigen Prozess schließlich die ibero-romanische Bevölkerung mit den westgotischen Eroberern in der gemeinsamen katholischen Religion versöhnt haben. Der Nationalheilige Spaniens starb im Jahre 633.
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