Jeremias lebte in vorchristlicher Zeit, als das Königreich Juda im 7. Jahrhundert v.Chr. im Begriff war, unterzugehen. Etwa um das Jahr 627 v.Chr. hatte Jeremias in Jerusalem das Prophetenamt erhalten. Fortan trat er in dieser Funktion unerschrocken als Bußprediger und Mahner auf und weissagte bereits die Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezar, den König von Babylon. Als er in diesem Zusammenhang wiederholt auch dazu überging, öffentlich den Standpunkt zu vertreten, dass es wichtiger sei, ein rechtschaffenes Leben zu führen, als die religiösen Riten korrekt zu befolgen, zog er sich den Zorn der gesamten Priesterschaft zu. Es dauerte einige Jahre, bis die von Jeremias voraugesagte Strafe Wirklichkeit wurde und im Jahre 605 v.Chr. König Nebukadnezar das Reich Juda eroberte. Auch in der Folgezeit fielen die Babylonier noch zwei weitere Male in Palästina ein. Bei diesen Eroberungszügen geschah es schließlich, dass die jüdische Bevölkerung in drei Wellen in die Babylonische Gefangenschaft verschleppt wurde.
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