Johannes Chrysostomus (d.h. "Goldmund") wurde im Jahr 354 als Sohn einer wohlhabenden Familie im heutigen Syrien in der Stadt Antiochia geboren. Er erhielt eine gute Ausbildung, studierte Redekunst und trat zunächst eine Laufbahn als Anwalt an. Im Jahre 372 wurde er getauft und studierte anschließend Bibelauslegung an der theologischen Schule von Antiochia. Bereits als junger Mann zog er sich in die Einsamkeit zurück und lebte als Mönch und Einsiedler ein asketisches Leben, das er aber nach einigen Jahren aufgeben musste, als er schwer erkrankte. Nach seiner Genesung wurde er Diakon des Bischofs der Stadt. Bald ließ er sich jedoch zum Priester weihen und erwarb sich schon früh den Ruf eines großartigen Predigers. Sein überragendes Redetalent verschaffte ihm weithin große Bekanntheit. Dies war wohl auch der Grund dafür, dass man ihn im Jahre 398 zum Patriarchen von Konstantinopel erhob. In dieser Funktion wollte Johannes nun vor allem Seelsorger sein. Er sorgte für die Errichtung von Krankenhäusern und unterstützte Arme und Bedürftige. Schon bald erwarb er sich auch in Konstantinopel bei weiten Kreisen der Bevölkerung Anerkennung und große Sympathien. Als Johannes jedoch in seinen unerschrockenen Predigten begann, das Luxusleben der Reichen anzuprangern, und ihnen vorwarf, die Armen im Elend umkommen zu lassen, machte er sich die Kaiserin Eudokia zur Feindin. Sie hörte nicht auf, immer wieder beim Kaiser zu intrigieren, und erreichte es schließlich, dass er im Jahre 403 in seiner Funktion als Patriarch abgesetzt und in die Verbannung geschickt wurde. Als er in der Verbannung in eine noch abgelegenere Gegend deportiert werden sollte, starb er 407 an den dabei erlittenen Strapazen. Johannes Goldmund ist Patron der Prediger.
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