Katharina von Alexandria war eine Märtyrin. Nach der Legende soll die junge Frau, die aus einer reichen und vornehmen Familie stammte, zu Anfang des 4. Jahrhunderts in Ägypten gelebt haben. Die auffallend schöne junge Frau zeichnete sich außerdem durch eine außergewöhnlich hohe Intelligenz aus, auf die sie sehr stolz gewesen sein soll. Als die selbstbewusste Frau lange Gespräche mit einem Einsiedler geführt hatte, soll dies bei ihr eine tiefe Nachdenklichkeit hervorgerufen haben, was sie schließlich dazu bewog, Christin zu werden. Bei einem Opferfest für eine römische Gottheit, an dem auch Kaiser Maxentius teilnahm, soll es ihr gelungen sein, mit ihrer außergewöhnlichen Redegewandtheit und Schlagfertigkeit sogar den Kaiser in Verlegenheit zu bringen. In seiner Verärgerung rief dieser daraufhin die 50 besten Philosophen und Meister der Rhetorik zusammen, damit sie an seinem Hof mit der jungen Christin über das Für und Wider der römischen Götterreligion und des Christentums diskutieren sollten. In diesem friedlichen Wettstreit mit Worten soll Katharina nach der Legende sämtliche Argumente der weisen Männer so überzeugend und mit einer solchen brillianten Eindringlichkeit widerlegt haben, dass sich alle 50 entschlossen, zum christlichen Glauben überzutreten. Der in seiner Ehre tief gekränkte und vor Wut rasende Kaiser soll daraufhin befohlen haben, Katharina auszupeitschen und zu foltern, indem man sie auf ein mit Nägeln besetztes Rad flocht. Nach ihrem dabei vermutlich im Jahre 306 erlittenen Tod soll Katharinas Leichnam von Engeln auf den Berg Sinai getragen worden sein, wo später im 6. Jahrhundert das berühmte Katharinenkloster gegründet wurde. Katharina ist eine der drei weiblichen Nothelfer, Patronin der Lehrer, Studenten, Philosophen, Redner, Universitäten, Bibliotheken und Bibliothekare, Buchdrucker u.a.m. In Paris wird sie als Schutzheilige der Näherinnen und Modistinnen, der "Cathérinettes", gefeiert. Bauernregeln: "Katharinenschnee tut den Saaten weh." Wie's Wetter ist zu Sankt Kathrein, wird auch der nächste Frühling sein." "Sankt Kathrein läßt den Winter herein." Sankt Kathrein sperrt die Geige ein (stellt den Tanz ein)." "Kathrein stellt Schiffahrt und Musik ein."
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