Klara von Assisi, Tochter einer vornehmen Familie der Stadt, floh nach dem Vorbild ihres Freundes Franz von Assisi im Jahre 1212 als 18-jährige aus dem Elternhaus. Bei der winzigen Kirche von San Damiano ließ sie sich zusammen mit ihrer Schwester Agnes, die ihr gefolgt war, nieder. In der Folgezeit entstand hier bald ein ärmliches kleines Kloster. Mit dieser Flucht der beiden Schwestern aus dem Reichtum in die Armut wurde der Grundstein des Klarissenordens gelegt. Es dauerte nicht lange und mehr und mehr junge Frauen schlossen sich den Schwestern aus Assisi an. Clara erhielt 1216 für ihren Orden das sogenannte Armutsprivileg, was bedeutete, dass niemand sie zwingen durfte, jegliche Besitztümer anzunehmen. Die Ordensgründerin hatte sich inzwischen im Dienst des Glaubens völlig aufgerieben. Sie blieb von ihrem 30. Lebensjahr an fast ständig ans Bett gefesselt, so dass sie nur von ihrem Krankenlager aus die zunehmende Ausbreitung ihrer Gemeinschaft miterleben konnte. Nach der Legende soll Klara auch viele Wunder gewirkt haben. So wurde die Tatsache, dass das Kloster zweimal von drohenden Plünderungen durch die eingefallenen Sarazenen unerwartet verschont blieb, allein ihrem Gebet zugeschrieben. Die hoch geachtete Ordensgründerin, die in ihrem Leben viel bewirkt, aber auch viel gelitten hatte, starb schließlich im Jahre 1253. Klaras Leib ruht bis heute unversehrt in der Krypta des ihr zu Ehren in Assisi errichteten Gotteshause Santa Clara.
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