Klemens Maria Hofbauer, der später den Beinamen „Apostel von Wien“ bekam, arbeitete zunächst als Bäckergeselle in Znaim in Mähren. Da er jedoch die Unterstützung wohltätiger Gönner erhielt, konnte er bald mit seinem Priesterstudium beginnen. Nachdem er sein Studium erfolgreich abgeschlossen hatte, wirkte er 20 Jahre lang als Seelsorger in Warschau. Hier gründete er ein Waisenhaus und eine Lateinschule, in der er auch Theologiestudenten unterrichtete. Im Jahre 1808 wurde er von den Franzosen unter Napoleon, als diese Polen besetzt hatten, des Landes verwiesen. Klemens Hofbauer machte sich daraufhin auf den Weg nach Wien, wo er sich bald aufopferungsvoll um Bedürftige und Kranke kümmerte. Da es ihm am Herzen lag, mit seiner Arbeit das Los möglichst vieler einsamer, notleidender und allein gelassener Menschen zu lindern, begann er bald damit, Hausbesuche einzuführen, die später von der Bevölkerung besonders geschätzt wurden. Darüber hinaus gelang es ihm, durch spezielle Heimabende und die Einrichtung von christlichen Leihbibliotheken, zahlreiche Menschen für seine Weltanschauung zu gewinnen. Als er in der Zeit des so genannten Vormärz wegen seiner recht offenen Predigten die öffentliche Aufmersamkeit erregte, wurde er sogar von der Polizei des Staatskanzlers Metternich bespitzelt. In dieser Zeit pflegte er auch regen Kontakt zu Schlegel, Brentano und Eichendorff, dem Kreis jener romantischen Dichter, die sich damals vorübergehend in Wien niedergelassen hatten. Klemens Hofbauer starb im Jahre 1820.
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