Koloman war ein frommer Christ aus Irland. Als er im Jahre 1012 von einer Pilgerfahrt ins Heilige Land zurück in seine Heimat reisen wollte, wurde er wegen seiner fremdartigen Kleidung in Stockerau nahe Wien verdächtigt, ein böhmischer oder ungarischer Spion zu sein. Obgleich er immer wieder beteuerte, er wäre ein frommer Pilger aus Irland, ließ sich die aufgebrachte Menschenmenge nicht davon abbringen, ihn an einem Baum zu hängen. Nach der Vorstellung jener Zeit befanden sich Pilger in einer Art geheiligtem Zustand. Als sich später herausstellte, dass der Pilger zu Unrecht gehängt worden war, dauerte es nicht lange, dass der auf einer Pilgerfahrt Ermordete vom Volk bald als Märtyrer verehrt wurde. Nach der Legende soll der fromme Mann, als er noch in seiner irischen Heimat als Einsiedlermönch lebte, drei Haustiere besessen haben: einen Hahn, der ihn am Morgen wecken musste, eine Maus, die an seinem Ohr knabberte, wenn er beim Wachen und Beten eingeschlafen war, und eine Fliege, die sich, wenn er von seinen frommen Lesungen weggeholt wurde, auf die Zeile setzte, an der er stehen geblieben war, und hier solange sitzen blieb, bis er weiterlesen konnte. Koloman ist Patron der Stadt Melk, wo seine Gebeine beigesetzt sind, der zum Tod durch den Strang Verurteilten, der Reisenden, des Viehs sowie Schutzheiliger gegen Unwetter und Feuergefahr
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