Magdalena stammte aus Magdala am Westufer des Sees Genesareth. Sie wurde die erste Jüngerin Jesu, nachdem er sie von einer schweren Krankheit geheilt hatte. Sie war seine Begleiterin auf seinen zahlreichen Predigtreisen durch Galiläa. Sie stand bei seiner Kreuzigung unter dem Kreuz und sie war am Ostermorgen dabei, als der Auferstandene den frommen Frauen erschien. Magdalena hat vermutlich wie die Apostel ebenfalls das Evangelium verkündet. Ihr Ruf der "Sünderin" wurde ihr erst viel später - ohne gesicherte Anhaltspunkte - angedichtet. Tatsache scheint jedoch zu sein, dass sie wohl eine für die damalige Zeit ungewöhnlich emanzipierte und vermutlich auch gebildete junge Frau war, die - was wahrscheinlich immer wieder für Aufsehen sorgte - mit Christus und den Aposteln im Lande umherzog. Besonders über ihr Leben nach der Auferstehung Christi gibt es nur legendenhafte Berichte. Später wurde Maria Magdalena auch mit Maria von Bethanien gleichgesetzt. Dies dürfte allerdings mit den Beschreibungen in der Bibel kaum in Einklang zu bringen sein. Nach der Legende wurde sie zusammen mit Lazarus und Martha auf dem Meer ausgesetzt und soll so schließlich nach Südfrankreich gelangt sein. Hier sollen die Geschwister fortan das Evangelium gepredigt haben. In der Provence entwickelten sich ihr zu Ehren später zwei bedeutende Wallfahrtsstätten. Eher den Tatsachen scheint die Überlieferung zu entsprechen, wonach Maria Magdalena in Ephesos gestorben ist und nur ihre Reliquien nach Frankreich gelangt sind. Magdalena ist die Patronin der Verführten, der reuigen Sünderinnen, der Friseure und - wegen ihres langen Haares - der Kammmacher, der Parfüm- und Schönheitsartikelhersteller - da sie Jesu Füße gesalbt haben soll - u.a. Wetterregeln: "Magdalena weint um ihren Herrn, drum regnet es auch an ihrem Tag gern." "Regnet's am Magdalenentag, so folgt gewiß noch mehr Regen nach."
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