Margaretha stammte aus Antiochia, wo sie als Märtyrerin gestorben ist. Da sie lange Zeit zu den populärsten Heiligen gehörte, haben sich im Laufe der Zeit viele Legenden um ihre Lebensgeschichte gerankt. Sie war wohl die Tochter vornehmer heidnischer Eltern. Von ihrer christlichen Amme wurde sie jedoch als Christin erzogen. Da sie sich - auch gegen Druck ihrer Eltern - nicht vom christlichen Glauben abwenden wollte, sah ihr Vater keine andere Möglichkeit, als sie zu verstoßen. Der Statthalter, der von ihrer außergewöhnlichen Schönheit beeindruckt war, wollte um ihre Hand anhalten und soll - als er dem Mädchen zum ersten Mal begegnete - zu seinen Dienern gesagt haben: "Geht und holt mir die schöne Jungfrau! Ist sie von edler Geburt, so will ich sie zur Ehe nehmen, ist sie eine Magd, so soll sie meine Beischläferin sein." Margaretha lehnte es jedoch ab, einen Heiden zum Mann zu nehmen. Ihre Weigerung wurde ihr zum Verhängnis. Sie wurde grausam gefoltert und schließlich mit dem Schwert hingerichtet. Margarethas Attribut, ein Drache oder "Wurm", steht als Symbol für das Böse, den Teufel, den sie besiegt hatte, indem sie sich seinen Versuchungen widersetzte. Nach der Überlieferung soll sich ihr Martyrium um das Jahr 305 ereignet haben. Margaretha von Antiochia ist die Patronin der Bauern, der jungen Mädchen, aber auch der Ehefrauen und Ammen. Sie wurde ebenso bei einer schweren Geburt wie bei Unfruchtbarkeit angerufen. Ihr Name war einer der ersten fremden Heiligennamen, die im Spätmittelalter die einheimischen zu verdrängen begannen. - Margaretha war, wie Katharina und Barbara, eine der drei weiblichen der insgesamt 14 Nothelfer. Ein altes Sprüchlein lautet: "Die Gretl mit dem Wurm, die Bärbl mit dem Turm, die Kathl mit dem Radl - das sind die drei heiligen Madl." Von den "drei heiligen Madln" ist Margaretha die Beschützerin des Nährstandes, Katharina Beschützerin des Lehrstandes und Barbara Beschützerin des Wehrstandes. Bauernregeln: "Hat Margaret keinen Sonnenschein, so kommt das Heu nicht trocken herein." "Margarete bringt den Flachs auf die Beete."
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