Maximilian Kolbe war ein polnischer Priester. Er stammte aus einer armen Arbeiterfamilie. Als seine außergewöhnliche Begabung aufgefallen war, bekam er trotz seiner ärmlichen Herkunft die Erlaubnis, am Gregorianum in Rom zu studieren. Nachdem er im Jahre 1922 sein Studiums abgeschlossen hatte, setzte er sich in seiner Heimat intensiv für den Aufbau des katholischen Schrifttums ein. Als 1939 Polen von Nazideutschen Truppen überfallen und besetzt worden war, nahm der unbequeme Priester in seinen Predigten und Schriften ganz entschieden gegen den Nationalsozialismus als Weltanschauung offen Stellung. Der unerschrockene Priester war bald der Gestapo aufgefallen, die ihn im September 1940 verhaftete und ins Lager Oranienburg brachte. Da sein Vater deutscher Abstammung war und Kolbe in den Augen der Nazis nicht als "slawischer Untermensch" galt, wurde er zunächst wieder freigelassen. Fünf Monate später jedoch wurde er abermals inhaftiert. Jetzt kam er in das KZ Auschwitz. Er sollte es nie mehr lebend verlassen. Im Juni 1941 war es einem Gefangenen seines Blocks gelungen, aus dem Lager zu fliehen. Als daraufhin als 'Vergeltung' zehn Häftlinge zum Tod durch Verhungern verurteilt worden waren, trat Pater Kolbe freiwillig an die Stelle eines inhaftierten jungen Familienvaters. Nach dem Bericht von Mithäftlingen soll aus dem Hungerbunker tagelang lautes Beten gehört worden sein - bis schließlich völlige Stille eintrat. Der Lagerhenker hatte den ausgezehrten Priester, der als einzige der Geiseln noch ein Lebenszeichen von sich gab, mit einer tödliche Phenolspritze hingerichtet.
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