Nikolaus von Kues war seit 1450 Bischof von Brixen. Er war überzeugt davon, auf seinen Reisen als päpstlicher Legat durch ganz Deutschland und durch seine Visitationen und Predigten die seiner Meinung nach dringende religiös-kirchliche Erneuerung der Kirche in die Wege leiten zu können. Doch ein halbes Jahrhundert vor Matin Luther war die Zeit noch nicht reif. Weder weltliche, noch geistliche Institutionen konnten oder wollten erkennen, wie weit die offizielle Kirche sich bereits von der Lehre Christi entfernt hatte. Sogar in der eigenen Diözese - am Widerstand des Grafen Siegmund von Tirol - scheiterte die dringend notwendige Reformation. So starb der weitblickende Bischof von Brixen und bedeutende Humanist im Jahre 1464 - unverstanden von seiner Zeit und den Trägern der Macht.
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