Notburga von Eben wurde als Tochter eines Hutmachers geboren. Bereits als junges Mädchen wurde sie als Küchenmagd auf Schloss Rottenburg im Unterinntal in Tirol geschickt. Als dort entdeckt wurde, wie sie bei den Mahlzeiten übriggebliebene Nahrungsreste und was sie sich selbst vom Mund abgespart hatte, aufhob, um es an Arme und Bettler auszuteilen, wurde sie von ihrer geizigen Dienstgeberin, der Gräfin Ottilie, entlassen. Die junge Magd trat daraufhin in den Dienst bei einem Bauern ein. Nach der Legende soll Notburga sich hier an einem Samstag nach dem Feierabendläuten geweigert haben, weiter Weizen zu schneiden und deshalb ihre Sichel weggeworfen haben. Die Sichel soll jedoch in die Luft geschwebt und dort gleichsam hängen geblieben sein. Als einige Zeit später die geizige Gräfin gestorben war, wurde Notburga von dem Grafen auf sein Schloss zurückgeholt, wo sie fortan als Wirtschafterin arbeitete und - wohltätig wie vorher - bis an ihr Lebensende lebte. Notburga, eine der wenigen heiligen Dienstmägde, gilt als eine der beliebtesten Tiroler bzw. österreichischen Heiligen. Sie ist Patronin der Bauern und der Landwirtschaft, der Dienstmägde, des Feierabends, Schutzheilige für eine glückliche Geburt, gegen Viehkrankheiten und alle bäuerlichen Nöte. Bauernregel: "Ist's um Notburga hell und klar, so hoffen wir auf ein fruchtbares Jahr."
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