Olga war Großfürstin von Känugaard, dem heutigen Kiew. Die junge Frau, deren Vorfahren einst als normannische Eroberer aus Schweden gekommen waren, hatte den Warägerfürsten Igor (Ingmar) geheiratet. Als der Fürst ermordet wurde, musste die junge Witwe als Regentin für den minderjährigen Sohn die Regierungsgeschäfte führen. Großfürstin Olga bewies dabei viel Geschick. Als kluge und energische Frauenpersönlichkeit verstand sie es, die auseinanderstrebenden Kräfte des noch jungen Reiches von Kiew zusammenzuhalten. In der Zeit ihrer Regentschaft breitete sich das Christentum in Europa weiter aus und drang zum ersten Mal in Osteuropa ein. Im Jahre 957 ließ sich die Wikingerfürstin Olga taufen und setzte sich fortan für die Ausbreitung des christlichen Glaubens in Russland ein. Da die Zeit jedoch offenbar noch nicht reif war, blieb ihr dabei aber ein nachhaltiger Erfolg verwehrt. Um das Jahr 970 starb die normannisch-russische Großfürstin. Erst ihren Nachfahren, ihrem Sohn sowie später ihrem Enkel, sollte die weitere Christianisierung des Reiches im Osten Europas gelingen.
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