Radegunde von Thüringen war die Tochter des Königs Bethachar von Thüringen. Als sie 13 Jahre alt war, wurde das Reich ihres Vaters von den Franken erobert, die ihren Bruder töteten und sie selbst als Geisel ins Frankenreich verschleppten. Als sie mit dem rohen und grausamen jungen Frankenkönig Lothar I. eine unglückliche Zwangsehe eingehen musste, stellte sie ihr Leben völlig in den Dienst der Nächstenliebe. Schließlich floh Radegunde angewidert vom Königshof, nachdem ihr Gemahl ihr aus dem Schädel ihres getöteten Bruders zugetrunken hatte. Der König sandte sofort Häscher aus, um sie zu suchen. Sie konnte sich deshalb lange Zeit nur noch im Verborgenen aufhalten, bis es ihr schließlich gelang, im Kloster in Poitiers Ruhe und Sicherheit zu finden, wo sie im Jahre 587 starb. Später hat der Dichter Venantius Fortunatus ihr unglückliches Leben beschrieben.
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