Susanna von Babylon, die wir auch als die "keusche Susanna" kennen, ist uns als eine Gestalt aus dem Alten Testament überliefert. Sie war mit dem Juden Joakim verheiratet und lebte in Babylon im Exil. Zwei angesehene Richter, die von der außergewöhnlichen Schönheit Susannas betört waren, hatten beschlossen, der schönen - aber auch sehr frommen - jungen Frau aufzulauern, wenn sie im Garten badete. Sobald die Mägde Susannas Anwesen verlassen hatten, kamen die Männer aus ihrem Versteck und verlangten von der jungen Frau, ihnen willens zu sein. Als Susanna jedoch den Antrag der beiden empört zurückwies, wurden diese zornig und nahmen sich vor, sich zu rächen. So klagten sie bald Susanna an und bezichtigten sie der Unzucht mit einem jungen Mann. Obgleich Susanna wieder und wieder ihre Unschuld beteuerte, wollte ihr niemand glauben. Da die Männer einen Meineid geschworen hatten, vertraute man vor Gericht allein deren verläumderischer Aussage, denn Susanna war ja nur eine Frau, die beiden Richter aber angesehene Mitglieder der Gesellschaft. So wurde Susanna schließlich wegen Ehebruchs zum Tode verurteilt. Als der junge Prophet Daniel hiervon erfuhr, setzte er sich persönlich dafür ein, dass das Verfahren wieder aufgenommen wurde und die beiden "Ankläger" jetzt getrennt von einander ins Verhör genommen wurden. Nachdem sich dabei beide Männer mehrfach in Widersprüche verwickelt hatten, konnten sie schließlich der Lüge überführt werden. Die Ehre Susannas war wiederhergestellt, die beiden Männer aber wurden nun wegen Meineids ihrerseits zum Tode verurteilt. Susanna ist Patronin der Glocken, der Glockengießer und der Glöckner, außerdem ist sie Schutzheilige gegen falsche Anschuldigungen.
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