Urban I. gehört zu den frühchristlichen Päpsten. Als er zwischen 222 und 230 - es war die Zeit der Christenverfolgungen - dieses Amt bekleidete, hatte er als Führer der Christenheit viele Leiden zu erdulden. Uns stehen über Urbans Leben nur wenige verlässliche historische Quellen zur Verfügung, jedoch gibt es ausführliche Legenden. Da er in den europäischen Weinbaugebieten besonders verehrt wurde, hat sich im Laufe der Zeit um seine Gestalt ein reiches Brauchtum entwickelt. Allerdings ist heute nicht mehr ohne weiteres nachvollziehbar, was seinerzeit genau die Gründe waren, den Papst zum Patron des Weinbaus und der Winzer zu erwählen. Einerseits wird gesagt, er hätte sich auf der Flucht vor Verfolgern in einem Weingarten versteckt. Auf der anderen Seite gibt es die Deutung, Urban wäre mit dem Weinbau nur deshalb in Verbindung gebracht worden, weil man seinen Namenstag als Ende der Nachtfröste und als Beginn der warmen Frühlingszeit ansehen konnte. Als Beleg hierfür gilt ein alter Spruch: "Sankt Urban steigt vom Ofen herunter". Papst Urban I. starb im Jahre 230. Bauernregeln: "Wie's Wetter sich um Sankt Urban verhält, so ist's noch 20 Tage bestellt." "Die Witterung an Sankt Urban zeigt des Herbstes Wetter an." "Scheint am Urbanstag die Sonne, so gerät der Wein zur Wonne. Regnet's aber, nimmt er Schaden und wird selten wohl geraten." "Danket Sankt Urban, dem Herrn, denn er bringt dem Getreide den Kern." "Urban den Sommer send't, Symphorian (22.08.) behält das End'."
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