Wendelin soll der Überlieferung nach ein schottischer Königssohn gewesen sein, der auf einer Wallfahrt nach Rom in die Gegend von Trier kam und hier blieb. Seinen Lebensunterhalt verdiente er mit Hirtendiensten bei einem reichen Edelmann. Oft trieb er die Herde zu einem weit vom Landgut entfernten Berg, wo er ungestört zu Gott beten konnte. Als der Dienstherr einmal unerwartet an dem Weideplatz vorbeikam, war er sehr zornig, weil er dachte, dass Wendelin mit der Herde von so weit nicht rechtzeitig zu Hause sein könne. Doch als der erzürnte Herr nach Hause kam, war Wendelin mit seiner Herde bereits dort. Der Gutsherr sah in Wendelin nun einen besonderen Menschen und baute ihm nahe des Landgutes eine Einsiedlerzelle. Die Mönche des benachbarten Klosters Tholey erfuhren von dem frommen Mann und baten ihn, ihr Abt zu werden. So soll er fortan bis zu seinem Tod im Kloster gelebt haben. An seiner Grabstelle entstand bald die Wallfahrtskirche Sankt Wendel, aus der sich im Laufe der Zeit die Stadt St.Wendel entwickelte. Wendelin gilt als ein besonders volkstümlicher Heiliger und ist Patron der Bauern, Hirten, Schäfer, des Viehs sowie gegen Viehseuchen. Bauernregel: "Lacht Wendelin mit Sonnenschein, wird wenig Schnee vor'm Christfest sein."
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