Wilhelmine von Villefranche wurde 1787 als Tochter des Grafen de Rodat geboren. Als junges Mädchen galt sie als unzuverlässig und leichtlebig. Bei einer Fronleichnamsprozession machte sie jedoch mit 18 Jahren plötzlich eine spontane Wandlung durch und wünschte, in ein Kloster einzutreten. Sie konnte diesen Wunsch allerdings zunächst nicht verwirklichen, da man ihn auch wieder nur für eine Laune der bis dahin eher leichtfertigen Grafentochter hielt. Wilhelmine gab jedoch nicht auf. Sie hatte tatsächlich mit ihrem bisherigen Leben endgültig gebrochen. So begann sie nun aus eigenem Antrieb, zusammen mit drei anderen Mädchen, in ihrem Haus verwahrloste Kinder zu betreuen und christlich zu erziehen. Bald schlossen sich den jungen Frauen andere an. Gemeinsam organisierten sie Hausbesuche bei einsamen Menschen und widmeten sich mehr und mehr der Hauskrankenpflege. Außerdem betreuten sie Gefangene und nahmen sich "gefallener" Mädchen an. So entwickelte sich ihre zunächst rein private Tätigkeit immer professioneller, bis daraus schließlich in dem südfranzösischen Städtchen Villefranche das anerkannten "Institut von der Heiligen Familie" entstand. Wilhelmine de Rodat wurde dessen erste Oberin. Nach einem erfüllten Leben starb sie im Jahre 1852.
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