Die wichtigsten Feiertagstermine rund um das Osterfest der Jahre 2024, 2025 und 2026. Außerdem kurze Hintergrundinformationen.
Palmsonntag | Sonntag, 24.März 2024 |
Gründonnerstag | Donnerstag, 28.März 2024 |
Karfreitag | Freitag, 29.März 2024 |
Karsamstag | Samstag, 30.März 2024 |
Ostersonntag | Sonntag, 31.März 2024 |
Ostermontag | Montag, 01.April 2024 |
Palmsonntag | Sonntag, 13.April 2025 |
Gründonnerstag | Donnerstag, 17.April 2025 |
Karfreitag | Freitag, 18.April 2025 |
Karsamstag | Samstag, 19.April 2025 |
Ostersonntag | Sonntag, 20.April 2025 |
Ostermontag | Montag, 21.April 2025 |
Palmsonntag | Sonntag, 29.März 2026 |
Gründonnerstag | Donnerstag, 02.April 2026 |
Karfreitag | Freitag, 03.April 2026 |
Karsamstag | Samstag, 04.April 2026 |
Ostersonntag | Sonntag, 05.April 2026 |
Ostermontag | Montag, 06.April 2026 |
Wenn wir an Ostern denken, so denken wir in erster Linie an den Osterhasen
und die Ostereier, an viele schöne Stunden im Kreise der Familie, die uns
noch aus der verklärten Kindheit im Sinne Goethes Zueignung entgegenschimmern:
Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten,
Die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt.
Versuch ich wohl, euch diesmal festzuhalten?
Fühl ich mein Herz noch jenem Wahn geneigt?
Ihr drängt euch zu! nun gut, so mögt ihr walten,
Wie ihr aus Dunst und Nebel um mich steigt;
Mein Busen fühlt sich jugendlich erschüttert
Vom Zauberhauch, der euren Zug umwittert…
Wie kommt es, dass gerade diese Symbole dieses wichtigste christliche Fest im
Jahreszyklus so sehr überstrahlen, so dass sich vom eigentlichen Urgrund
wenig in das profane Leben gerettet hat. Wie ist dieser Mythos zu verstehen
und woher bezieht er seine Speisung. Theorien darüber wurden schon einige
angestellt. Der Begriff Ostern hat schon zu interessanten Spekulationen Anlass
gegeben.
Die Deutsche Romantik konnte mit dem Munde Jakob Grimms erklären lassen,
"Ostara, Eástre mag also Gottheit des strahlenden Morgens, des aufsteigenden
Lichts gewesen sein, eine freudige, heilbringende Erscheinung, deren Begriff
für das Auferstehungsfest des christlichen Gottes verwandt werden konnte."
In der Zeit des 19. Jahrhunderts war man geneigt, neue Wege zu beschreiten und
eine germanische Wurzel zu betonen, die sich das in der Spätantike aufsteigende
Christentum zu nutze gemacht haben soll.
Die Bedeutung des Osterhasen als Fruchtbarkeitssymbol scheint hier einen tieferen
Sinn im Zusammenhang zum Ostermonat (Frühlingsgöttin Eostrae, die
dem Eostur-Monath > Ostermonat für April) zu erhalten. Aber der Hase
konnte auch zum Symbol der Auferstehung Jesu Christi werden, da man ihm die
Eigenschaft zugeschrieben hatte, nie zu schlafen. Da Hasen keine Augenlieder
haben, schieben sie während des Schlafens die Pupillen nach oben. Andere
Theorien sind hinreichend diskutiert worden, allerdings ist des Rätsels
Lösung nicht in Sicht.
Eine endgültig schlüssige Begründung scheint nur in dem Gedanken
zu liegen, dass der Hase von je her im urtümlichen Frühlingsbrauchtum
der Völker eine bedeutende Stellung einnahm. Er galt immerhin als das Symbol
der erwachenden Natur. Die Fortpflanzungsfähigkeit scheint schon immer
legendär gewesen zu sein. Herumbalgende Hasenkinder auf blühenden
Frühlingswiesen müssen die ländliche Bevölkerung bei der
Entstehung des Brauchtums inspiriert haben.
Interessanterweise taucht der Hase als Symbol der christlichen Trinität
(Dreieinigkeit von Vater, Sohn und Heiligem Geist) im ‚Dreihasenbild' des
Kölner Doms auf. Auch hier wird der Ursprung des Osterhasenmythos vermutet.
Die Legende vom Eier legenden Osterhasen entstand im Zuge der Tradition, Brote
in Hasenform zu backen, um sie auf österliche Wallfahrten mitzunehmen.
In die Mitte des Brotes wurde ein Ei gesetzt. Eier haben in vielen Kulturen
eine ähnliche symbolische Bedeutung. Sie gelten als Signum des Lebens und
Symbol der Fruchtbarkeit. Aus slawischer Tradition stammt wohl der Brauch, Eier
mit farblichem Schmuck zu versehen. Eier wurden auch aus Edelsteinen, Marmor,
Holz oder Wachs hergestellt und entsprechend als wertvolle symbolische und mit
Magie aufgeladene Festgaben überreicht. Die Verbindung von Hase und Eier
im österlichen Zusammenhang ließ die Legende vom Eier legenden und
Eier bringenden Osterhasen entstehen. So hat der Osterhase in der Gegenwart
des 21. Jahrhunderts fast geschichtsnotwendigen Status erlangt, zumindest wenn
man die verschiedensten Schokoladenausfertigungen wohlwollend in den Supermärkten
betrachtet.
In den verschiedensten Mythologien der alten Kulturen spielte aber auch das
Ei eine bedeutende Rolle. Dass aus Eiern Leben hervor kroch, muss wie ein Mysterium
gewirkt haben. Bei der Entstehung der Welt spielte das Ei immerhin in der ägyptischen,
der griechischen und der chinesischen Kultur eine hervorragende Rolle. Auch
hier deutet sich eine Verbindung zum Christentum an, welches einen eigenen Schöpfungsmythos
kennt. Die Leidenszeit, die Kreuzigung und die Auferstehung Jesu wiederholen
symbolisch diesen Schöpfungsmythos. Der Osterhase und das Ei symbolisieren
den natürlichen Lebenszyklus und verbinden naturhaftes und lebendiges Denken
mit spirituellem Christentum.
Literatur:
Sybil Gräfin Schönfeldt: Das große Ravensburger Buch der Feste
und Bräuche. Durch das Jahr und den Lebenslauf, Ravensburg 1987, S. 116
ff.
Angelika Feilhauer: Feste feiern in Deutschland. Ein Führer zu alten und
neuen Volksfesten und Bräuchen, Zürich 2000, S. 83 ff.
Karl Heinz Bieritz: Das Kirchenjahr. Feste, Gedenk- und Feiertage in Geschichte
und Gegenwart; Berlin 1986; S. 86 ff.
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