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28. Mai
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Pfingstsonntag
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21
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19. Mai
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Sonntag
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Pfingstsonntag
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gesetzlich
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20
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08. Juni
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Sonntag
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Pfingstsonntag
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gesetzlich
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23
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24. Mai
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Sonntag
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Pfingstsonntag
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gesetzlich
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BB
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21
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16. Mai
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Sonntag
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Pfingstsonntag
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gesetzlich
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BB
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19
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04. Juni
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Sonntag
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Pfingstsonntag
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gesetzlich
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BB
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22
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20. Mai
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Sonntag
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Pfingstsonntag
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gesetzlich
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20
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Vatertag | 29.05.2025 |
Internationaler Kindertag | 01.06.2025 |
Sommeranfang meteorologisch | 01.06.2025 |
Pfingstsonntag | 08.06.2025 |
Pfingstmontag | 09.06.2025 |
17. Juni 1953 | 17.06.2025 |
Fronleichnam | 19.06.2025 |
"Gleich darauff über neün Tag ist der Pfingsttag / da benkt man
eyn bültzin vogel oder tauben under das Loch im gewelb / das bedeütt
den Heiligen Geyst den Aposteln zû geschickt" Sebastian Frank, 1534
Ähnliche Beschreibungen eines Pfingstbrauches für die Messe während des Pfingstsonntages finden sich bis zur Zeit der Aufklärung und des beginnenden frühneuzeitlichen Rationalismus und Humanismus immer wieder. Der Pfingstbrauch, die Sendung des Heiligen Geistes durch die Herablassung einer Taube zu verdeutlichen, beschrieben unter anderem noch im Jahre 1835 durch den Generalvikar Adalbert Freiherr von Pechmann, diente als weit verbreitetes Mittel zur Veranschaulichung des Pfingstwunders. Eine entsprechend rationalistischere Variante konnte sich erst seit der Aufklärung verbreiten:
"Die Sendungs-Ceremonie kann in der Art statthaben, dass am Pfingstfeste vor dem Nachmittags-Gottesdienste die Figur des hl. Geistes am oder ober dem Tabernakel aufgestellt, jedoch mit einem Velum verhüllt und nach abgesungener Non nach dreimaliger Anstimmung des -Veni sancte Spiritus- durch Wegnahme des Velums enthüllt werde."
Pfingsten und insbesondere dem Pfingstsonntag kommt im christlichen Bereich seit der Spätantike und dem Frühmittelalter schon deshalb ein recht große Bedeutung zu, da seit der Synode von Agde im Jahre 506 als beschlossene Sache galt, dass niemand als Christ gelten konnte, der nicht zu Ostern, zu Pfingsten oder zu Weihnachten die Eucharistie empfangen hatte. Das Abendmahl (auch Eucharistie, Herrenmahl, Altarsakrament, Brotbrechen oder Gedächtnismahl genannt) ist eine wesentliche feierliche Handlung im Rahmen eines christlichen Gottesdienstes, die an das heilvolle Sterben Jesu Christi erinnert und dieses vergegenwärtigt. Jesus von Nazareth wird auf diese Weise immer wieder präsent in dem Sinne, dass der Empfänger der Eucharistie eins wird mit der Idee Jesu:
Jesus Christus
gestern und heute
und derselbe auch in Ewigkeit.
Die Synode von Agde selbst fand vergleichsweise zu einer Zeit statt, als der
Merowinger Chlodwig I. die Grundlage des heutigen Mitteleuropas durch die erstmalige
Zusammenschmiedung des Frankenreiches legte. Hier wird deutlich, dass der Kirche
schon in so früher Zeit wichtig war, Pfingsten in nicht weniger festlicher
Weise zu begehen als die anderen beiden großen Kirchenfeste des Jahres.
Als christliches Fest begegnet es allerdings schon seit dem Jahre 130, einhundert
Jahre nach dem Konzil von Nicäa (325), auf dem die Dreieinigkeit zum Dogma
erhoben und der Osterfeststreit beendet wurde. Pfingsten und der besonders der
Pfingstsonntag wurde als Hochfest in seiner hohen Bedeutung manifestiert. Das
Konzil von Ephesos wurde von Kaiser Theodosius II. bewusst zu Pfingsten 431
einberufen, der Bezug zur Öffentlichkeit wie zu Zeiten der Jünger
Jesu tritt hier deutlich hervor, da die intensiven christologischen Auseinandersetzungen
dieser Zeit gelöst werden sollten. Als Ergebnis des Konzils stand die Abspaltung
der Nestorianer von der orthodoxen Kirche fest.
Der Zug in die Öffentlichkeit zeigte sich in allerlei Festbräuchen,
die sich neben dem sakralen Bereich auch im säkularisierten Raum in Deutschland
bis ins Zwanzigste Jahrhundert hielten. Neben den noch religiösen Freiburger
Pfingstspielen, an denen bis in die Frühe Neuzeit die Darstellung des Heilsgeschehens
bis zum Jüngsten Gericht im Zentrum stand, über die Reiterprozezessionen,
von denen hier unter anderen der Weingartener Blutritt und der Kötzinger
Pfingstritt erwähnt werden sollen, bis hin zu den Heerschauen der waffenfähigen
Männer fanden auch die regionalen öffentlichen Hofhaltungen der entsprechenden
Fürsten- und Königshäuser ihren festen Platz am Pfingstsonntag.
Während ursprünglich der 01. Mai als der Tag der Heerschau und Hofhaltung
galt, so wurden die Festlichkeiten im Laufe der Frühen Neuzeit auf Pfingsten
verschoben.
Die Hofhaltung und die Heerschau wird literarisch ganz anschaulich in Johann
Wolfgang von Goethes 1794 erschienenen ‚Reinecke Fuchs' dem Leser präsentiert
und verbindet sich mit kultischer und historischer Überlieferung:
"Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen, es grünten und blühten
Eld und Wald; auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken.
Übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel;
jede Wiese sprosste von Blumen in duftenden Gründen,
Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.
Nobel, der König, versammelt den Hof; und seine Vasallen
Eilen gerufen herbei mit großem Gepränge; da kommen
Viele stolze Gesellen von allen Seiten und Enden,
Lütke, der Kranich, und Markart, der Häher, und alle die Besten.
Denn der König gedenkt mit allen seinen Baronen
Hof zu halten in Feier und Pracht; er lässt sie berufen
Alle miteinander, so gut die Großen als Kleinen.
Niemand sollte fehlen!"
In der heutigen Zeit ist in der säkularisierten Welt das Wissen um die
Bedeutung von Pfingsten im Allgemeinen und des Pfingstsonntages im Besonderen
als Abschluss der Osterzeit mehr oder weniger abhanden gekommen. Die Pfingstbräuche
haben sich in lokalhistorischen Ereignissen herausgeformt und die Zeiten überdauert.
Die klimatische Wende zum frühlingshaften Sommer während der Pfingstzeit
hält die Menschen in dieser Jahreszeit immer noch in ihrem Bann. In Thüringen
ranken sich bis in die jüngste Zeit viele Bräuche der Pfingstzeit
um den Maibaum, der zu Pfingsten auf dem Marktplatz errichtet wird. Die Redewendung
‚geschmückt sein wie ein Pfingstochse', der sich auf zu reichlich
heraus geschmückte und geschminkte Menschen bezieht, geht zurück auf
den Brauch, die Weidetiere mit Blumensträußen zu bekränzen,
wenn man sie im ersten Auftrieb auf die Pfingstweide trieb.
Der Pfingstsonntag als der Fünfzigste Tag (pentecoste, aus dem Griechischen)
nach Ostern fällt nach gängiger Praxis seit der Spätantike immer
auf einen Termin zwischen dem 10. Mai und 13. Juni.
Literatur:
Andrea Knoche: Traditionelle Bräuche und Feste im Jahreslauf, Schriften
des Museums für Thüringer Volkskunde, Volkskunde Populär, Bd.
1, hrsg. v. Marina Moritz (Erfurt 1996)
Dietz-Rüdiger Moser: Bräuche und Feste im christlichen Jahreslauf
(Graz 1993)
Religion in Geschichte und Gegenwart. Handwörterbuch für Theologie
und Religionswissenschaften (Tübingen 2003), H. D. Betz u. a. (Hrsg.),
4. Auflage, Band 1, S. 1242 f.
Pfingstsonntag gehört zum Pfingstfest.
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